Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad
Jan Hamel
Jan Hamel

Deutschland, vom geheimen Krieg gegen Kommunismus zum Kampf gegen Terrorismus

Freitag 09.November.2018 - 08:37
طباعة

Über Jahrzehnte führte der deutsche Bundesgeheimdienst den Krieg gegen die sowjetischen und ostdeutschen Geheimdienste, und seit dem Fall der Berliner Mauer, war der Bundesgeheimdienst gezwungen den Kurs zu wechseln um sich mit einer neuen Herausforderung zu befassen, es ist der islamistische Terrorismus. Glücklicherweise hatte Deutschland seit langem Experten. die sich in Nahost Angelegenheiten gut auskennen

Vor ein paar Wochen wurden ein 58-jähriger französischer Mann und ein deutsches Mädchen vom Zentralen Strafgericht Bagdad zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie sich dem IS angeschlossen hatten. Nadia, von der der vollständige Name und Alter nicht bekanntgegeben wurde, reiste nach Syrien und in den Irak über die Türkei, dabei waren ihre Mutter, ihre Schwester und ihre Tochter Yamama. Ihr Anwalt sagt, dass sie zu jener Zeit noch minderjährig war, Nadia sagte zu ihrer Verteidigung, dass sie von Mitgliedern der IS vergewaltigt wurde und, dass sie im Irak ankam, weil sie von den Terroristen geflohen ist. Doch sie wurde im Juli 2017 in Mosul verhaftet. Laut der Zeitung Le Monde, wurde ihrer Mutter die Todesstrafe im Januar 2018 verhängt, diese Strafe wurde dann zu lebenslange Haftstrafe vermindert.

Ihrerseits konnte die Zeitung La croix im Oktober 2018 Soufian interviewen, Soufian ist ein deutscher Staatsbürger, der zum Islam konvertierte und von syrischen Kurden gefangen genommen wurde. Der 36-Jährige aus Stuttgart reiste auf der Suche nach dem Kalifat-Staat. Der junge Mann, der in der Schuhindustrie beschäftigt war, sagt, er habe nie gekämpft oder getötet, sondern er hat in einem Krankenhaus gearbeitet. Er heiratete ein syrisches Mädchen und kriegte ein Kind. Er träumt von einem Neuanfang, aber er weiß, dass das Gefängnis ihn in Deutschland erwartet, wenn er nach Hause zurückkehrt, also hofft er, dass die Behörden gnädig zu ihm sind.

Diese zwei Beispiele zeigen, dass Deutschland, was keine Kolonien in der islamischen Welt besaß, nicht von islamistischem Terrorismus verschont blieb. Die deutschen Sicherheitsbehörden haben zugegeben, dass 1000 deutsche Bürger nach Syrien und in den Irak für den Dschihad gereist sind. Diese Behörden rechnen mit der Rückkehr von 100 Kindern von den Kämpfern, die in den Reihen des ISIS gekämpft haben. Die deutschen Behörden schätzen die Anzahl der Extremisten auf 9200 Personen, und die Anzahl Gefährdern auf 1200 Personen.

Der Kurswechsel war nicht einfach für den deutschen Bundesgeheimdienst, der unter Aufsicht des deutschen Bundeskanzlers arbeitet, und von dem der Sitz nahe der Stadt München liegt. Eigentlich wurde dieser Apparat in Jahr 1956, während des kalten Krieges gegründet. Seine Hauptaufgabe bestand darin, Spionen aus dem Ostblock, vor allem aus Ostdeutschland abzuwehren. Der Apparat blieb bis zum Zerfall der Sowjetunion an vorderster Front und war mit den US-Geheimdiensten ständig verbunden. Wegen dieser engen Verbindung zum NSA, wurde dem deutschen Geheimdienst Spionage für die US-amerikanische NSA vorgeworfen.

Nichts ist für jemanden so schwer wie wenn er seine Gewohnheiten ändern muss, von allem seinen Feind, denn die Bundesrepublik Deutschland und die Zuständigkeit Deutschlands beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus ist getrennt, die Bundesbehörden müssen sich mit den 16 Bundesländern austauschen.

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin am 19. Dezember 2016 entdeckten deutsche Behörden, dass der Attentäter, der Tunesier Anis Amri (der am 23. Dezember in Italien getötet wurde), auf den Listen stand, wo Personen eingetragen sind die in Westdeutschland eine potenzielle Bedrohung darstellen, jedoch nicht in Berlin, wo die Behörden sich nicht für ihn interessierten. Bei dem Mangel an Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern stand der Mann, der einen Anschlag verübte (sein Asylantrag wurde abgelehnt), auch in der Hauptstadt nicht unter Beobachtung.

Hassan Al-Banna ist von Hitler begeistert

Trotz allem arbeiten die deutschen Geheimdienste nicht aus dem Nichts, sie ließen sich seit den 30er im nahen Osten, Ägypten und Nordafrika nieder um die französischen und britischen Kolonie-Imperien zu unterbinden. Alle, die die Leistungen von Thomas Lawrence, dem berühmten Lawrence von Arabien, begeistert verfolgten, erkennen, dass die Araber sich vom Westen verraten fühlten. 

Haben die nicht an der Seite von Großbritannien gegen den Osmanen gekämpft, um ein versprochenes arabisch-einheitliches Königreich zu erlangen? Doch dieses Königreich kam nie zustande? Roger Veligot und Remy Cover, die Herausgeber vom Buch Halbmond und Heckenkreuz sagen, dass Amin Al-Hussaini, Mufti von Jerusalem im Dezember 1936 bei Fritz Grober, deutscher Reichgesandter im Irak angerufen hat, um ihn nach Waffen fragte um gegen die Engländer zu kämpfen, die deutschen haben jedoch höfflich abgelehnt, denn Deutschland war noch nicht bereit für eine Konfrontation mit Großbri

"